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Willkommen auf der Homepage der Villa ten Hompel!
Der heutige Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster – ehemalige Fabrikantenvilla, Sitz der Ordnungspolizei im Nationalsozialismus, Ort der Entnazifizierung und Dezernat für Wiedergutmachung im Nachkriegsdeutschland – bietet heute Raum für die Auseinandersetzung mit geschichtlichen und aktuellen Themen zwischen Erinnerungskultur und Demokratieförderung am historischen Ort.
Aktuelle Meldungen
Blick in die Wanderausstellung "Einige waren Nachbarn"
Historische Bildungsarbeit inklusiv und international gestalten
Bildung soll inklusiv gestaltet werden. Doch wie funktioniert das in Ausstellungen, die inhaltlich und methodisch nicht barrierearm gestaltet wurden?
Antworten auf diese Fragen sucht der Geschichtsort gemeinsam mit der NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld in der Villa Merländer in einem durch die Landeszentrale für politische Bildung NRW geförderten Projekt. Beide sind Partner:innen des United States Holocaust Memorial (USHMM) und widmen ihre Überlegungen den didaktischen Konzepten, die die Ausstellung „Einige waren Nachbarn“ des Partners aus Washington in ihrer Wanderung in Deutschland begleiten. Inwiefern kann der partizipative Bildungsansatz auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen angepasst werden?
Mit dem Projekt stärkt die Villa ten Hompel nicht nur die Kooperation mit dem USHMM: Die Methoden und Lernmittel, die in dem Projekt entstehen, sollen auch auf die regulären Bildungsangebote des Geschichtsortes übertragen werden und damit perspektivisch die inklusive Vermittlung in der Villa ten Hompel stärken.
Mehr zum Projekt
Recherchen zur NS-Familiengeschichte
Erzähl mal – Einstiegsworkshops zur Spurensuche in der NS-Familiengeschichte
Lust, sich mit der eigenen Familiengeschichte in der NS-Zeit auseinanderzusetzen – aber keine Ahnung, wo man anfangen kann? Die Workshopreihe „Erzähl mal… Spurensuche in der NS-Familiengeschichte“ begleitet Interessierte von April bis September bei allen Fragen familienbiografischer Recherchen. Der Einstiegsworkshop an den Orten der Partnerarchive macht aufmerksam auf die Potentiale von Unterlagen und Erzählungen innerhalb der Familien, vermitteln Recherchemöglichkeiten und Anlaufstellen und geben hilfreiche Tipps, wie ein Rechercheauftrag in Archiven gelingt:
- Do, 11.4., 17–20 Uhr: Geschichtsort Villa ten Hompel, Kaiser-Wilhelm-Ring 28, 48145 Münster
- Mo, 15.4., 17–20 Uhr: Kreishaus Steinfurt (Raum C01a), Tecklenburger Str. 10, 48565 Steinfurt
- Do, 18.4., 17–20 Uhr: Kreisarchiv Warendorf, Waldenburger Str. 2, 48231 Warendorf
- Di, 23.4., 17–20 Uhr: Stadtarchiv Münster, An den Speichern 8, 48157 Münster
- Do, 25.4., 17–20 Uhr: Kloster Gravenhorst (Kleiner Saal), Klosterstraße 10, 48477 Hörstel
Anmeldungen sind ab dem 1. März über tenhomp@stadt-muenster.de möglich. Nennen Sie bei der Anmeldung den Ort, an dem Sie an dem Einstiegsworkshop teilnehmen möchten. Der Workshop ist auf 15 Teilnehmende ausgelegt, die Teilnahme ist kostenlos.
Im weiteren Verlauf des Projekts gibt es die Gelegenheit, mithilfe digitaler Themenworkshops das eigene Wissen zu vertiefen, Ansprechpartner*innen für individuelle Fragen zu kontaktieren und in einer öffentlichen Abschlussveranstaltung erste Ergebnisse zu präsentieren.
Mehr zur Workshopreihe zur Spurensuche in der NS-Familiengeschichte
"Der Reiter von Südwest"
Kamera Kolonial – (Post)Koloniale Perspektiven im Film
Schon vor über 100 Jahren wurden in deutschen und westfälischen Kinos laufende Bilder aus den Kolonien gezeigt und romantisierten so eine Sehnsucht nach der Ferne, befeuerten imperialistische Großmachtträume und verbreiteten rassistische Fantasien. Erst seit den 1960er Jahren meldeten sich kritische Stimmen zu Wort, die das idyllische Bild hinterfragten und mit ihren Filmen eine neue Perspektive auf die die Kolonialgeschichte und ihre Nachwirkungen forderten und förderten. In der jüngsten Zeit ist die Forderung nach Repräsentation und Selbstbestimmtheit auf der Leinwand in den Fokus gelangt: Statt über die kolonisierten Menschen zu sprechen, sollen sie selbst zu Wort kommen und ihre Erfahrungen teilen können.
Diese Perspektivveränderungen nachzuvollziehen und zu verstehen, ist das Ziel der diesjährigen Filmreihe von Drehbuch Geschichte, die an sechs Themenabenden Filme über Kolonialismus und Postkolonialismus zeigt. Wie immer werden alle Filme kurz eingeführt und es besteht anschließend die Möglichkeit zu einem Gespräch.
Mehr zur Filmreihe Drehbuch Geschichte
Elissa Mailänder
Liebe, Ehe, Sexualität
Unter dem Titel "Eine Alltagsgeschichte der Intimität und Partnerschaft im Nationalsozialismus" wirft Prof. Dr. Elissa Mailänder am Donnerstag, 21. März, um 19 Uhr in einem öffentlichen Vortrag einen geschlechter- und sexualitätsgeschichtlichen Blick auf die Frage, warum die Mehrheit der Gesellschaft die NS-Politik so attraktiv fand. Wie wurde Politik in intimen Räumen wie Freundschaften und Liebesbeziehungen angeeignet und ausgehandelt?
Veranstaltungsort ist der Saal des Erbdrostenhofes, parallel findet eine Übertragung über Zoom statt. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich.
Mehr zum Vortrag von Elissa Mailänder
Wahr, falsch, imaginiert? Eintägiger Workshop zu NS-Familiengeschichten
In Familien werden viele Erzählungen weitergegeben, so auch zur NS-Zeit – Geschichten vom Mitmachen, Wegsehen, Helfen oder auch vom Widerstand. Doch wie schon die Studie "Opa war kein Nazi" zeigte, können sie sich bewusst und unbewusst verändern: Einiges wird vergessen, anderes kommt hinzu, selbst Versatzstücke aus gesellschaftlichen und medialen Erzählungen können unbewusst ergänzt werden. Falsche oder imaginierte Geschichten eröffnen dabei einen Blick auf das Verhältnis der Gesellschaften im deutschsprachigen Raum zur NS-Vergangenheit. Im eintägigen Workshop am Mittwoch, 5. Juni, 10 bis 16 Uhr werden solche Narrative gemeinsam erkundet.
Eine Anmeldung ist ab dem 1. März per Mail an tenhomp@stadt-muenster.de möglich. Der Workshop ist auf 15 Teilnehmende ausgelegt.
Mehr zum eintägigen Workshop
Raumbildalbum mit Stereofotos und Stereobetrachter
Ein Blick in die Sammlung ...
Für einige mögen sie zur Kindheit dazugehört haben: kleine brillenartige Spielzeuge, in die man Scheiben einlegen konnte, um die darin eingefügten Bilder dreidimensional sehen zu können. Mit dem Klick eines Hebels sprang die Drehscheibe weiter und die nächste Ansicht enthüllte sich in scheinbarer dreidimensionaler Tiefe. Nicht für Kinder zur Bespaßung, sondern für Erwachsene zur propagandistischen Überzeugung hingegen ist unser Fundstück dieses Monats gedacht: ein Raumbildalbum mit dem Titel „Großdeutschlands Wiedergeburt“, erschienen 1938.
Mehr zum "Fundstück des Monats"